Regionale Leitplanungen in NÖ

Regionale Leitplanungen in NÖ

Leitplanungen sollen den Gemeinden ermöglichen, sich als Teil einer ganzen Region zu sehen und ihre Entwicklungsziele zu verschiedenen Themen auch überregional betrachtet auszuarbeiten und festzulegen. Keine Gemeinde lebt ja isoliert für sich allein.

Von den Leitplanungen abgeleitet entsteht dann das jeweilige Regionale Raumordnungsprogramm. (Die örtlichen Planungen sind im Örtlichen Raumordnungsprogramm festgehalten. Dies beinhaltet auch den Flächenwidmungsplan.)

Der „Nordraum Wien“ (entlang der großen Verkehrsachsen A5, S1 u. A22) und die Region Mödling haben einen derartigen Leitplanungs-Prozess bereits ab 2011 durchlaufen, nun folgen die weiteren 18 Regionen. Die neue Herangehensweise in der Regionalplanung ist durch eine frühzeitige Abstimmung der Entwicklungsvorstellungen der Gemeinde mit jenen des Landes NÖ auf Augenhöhe geprägt. Als Entwicklungshorizont wurden ca. 15 Jahre abgesteckt. Eine regelmäßige Überarbeitung der Leitplanungen ist geplant und notwendig.

Ein besonders wichtiger Aspekt in den Leitplanungen ist wohl die Nutzung des „Raumes“.  Raum wird knapp und es gibt verschiedenste Nutzungsansprüche: für Siedlungen, Landwirtschaft, Infrastruktur, Gewerbe, Rohstoffgewinnung, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, u.v.m. Durch überregionale Planung kann ein sorgsamer Umgang mit der Ressource „Raum“ besser gelingen.

Der Zeitplan für den Ablauf der Leitplanungen in den 20 Regionen von NÖ:

• ab 10/2021 liefen die Bearbeitungen der Kernthemen in den einzelnen Regionen - mit mal mehr oder auch weniger Bürgerbeteiligung
• ab 09/2022 fand die interne Bearbeitung (= formale Erstellung von Verordnungen) des Landes NÖ (RU7) statt
• im 2. Quartal 2023 soll es nochmals Beteiligungsmöglichkeiten für Gemeinden geben (mittels 6-wöchiger Auflage und Möglichkeit der Stellungnahme)
• Ende 2023 soll für jede der 20 Regionen das jeweilige Regionale Raumordnungsprogramm rechtskräftig werden.

Ein regionales Raumordnungsprogramm ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Transparente und nachvollziehbare Entscheidungen der Gemeinden und des Landes NÖ dabei erhöhen die Akzeptanz aller Beteiligten gegenüber dem Endergebnis - und auch die der interessierten Bevölkerung.

Nutzen sie daher demnächst die Möglichkeit der Einsichtnahme in die bis jetzt geleisteten Arbeiten. Scheuen sie sich nicht, ihre Stellungnahme zu dem vorgestellten Entwurf zum Regionalen Raumordnungsprogramm ihrer Region abzugeben. Vor allem dann, wenn die erste Phase der Erarbeitung ab 10/2021 in ihrer Gemeinde ohne Bürgerbeteiligung abgelaufen ist.

Den Zeitraum der öffentlichen Auflage des Regionalen Raumordnungsprogrammes erfahren sie jedenfalls an der (digitalen) Anschlagtafel ihrer Gemeinde und im besten Fall auch über andere Medien.

Mehr Infos zu den Leitplanungen in NÖ:

https://www.raumordnung-noe.at/

Archiv 2022 : Magazin "Raumdialog" - Archiv : Infostand @ Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten in Niederösterreich (raumordnung-noe.at) (Raumdialog 4/2022)