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Im Dorf bleiben

Die Vernetzung der BI „Dorf bleiben!“ reicht mittlerweile schon bis nach Vorarlberg.

 Das von uns thematisierte Problem der überdimensionierten Wohnanlagen im ländlichen Raum scheint in Österreich viele Menschen zu berühren.

Auch das „Ländle“, dass eigentlich für seine preisgekrönte, beispielhafte Baukultur bekannt ist, weist mit der Alpenländischen Heimstätte eine gemeinnützige Wohnbaugesellschaft auf, die überdimensionierte Wohnanlagen  präferiert – wie immer in solchen Fällen - aus wirtschaftlichen Gründen.

Ein Beispiel ist die geplante Wohnanlage mit 24 Wohneinheiten in der Peripherie des kleinen Ausserbraz bei Bludenz , das auch über keine vernünftige Verkehrsanbindung verfügt.          Anrainer und ihre Argumente werden kaum berücksichtigt.  In diesem Fall sitzt auch noch die Baubehörde im Aufsichtsrat der betreffenden Genossenschaft.

So entstehen immer mehr  von diesen großen Wohnklötzen im ländlichen Raum – völlig ohne Gesamtkonzept,  das Wohl aller Beteiligten außer Acht lassend.  Anrainer verfallen frustriert in  Resignation.

Ein Beispiel für ein fehlendes Gesamtkonzept schon in der Planungsphase ist in der kleinen Gemeinde Eibesthal (800 Einwohner) bei Mistelbach zu finden. Dort wurden 28 Wohneinheiten und 8 Reihenhäuser von der WAV (Waldviertler Siedlungsgenossenschaft) errichtet, wobei letztere dem Vernehmen nach vergeben sind. Von den 28 Wohnungen stehen allerdings an die 25!! Wohnungen leer und das, obwohl es eine Bedarfserhebung  mit reger Nachfrage gegeben haben soll.

Es wurde also mit den Fördergeldern von uns Steuerzahlern eine große Wohnanlage im ländlichen Raum errichtet, die nicht genutzt wird, da sich der Bedarf nicht bewahrheitet hat und/oder die Wohnungen nicht leistbar sind. Wirft man einen Blick auf die Homepage der  „ARGE Wohnen“ (Zusammenschluss der versch. Wohnbaugenossenschaften, in enger Kooperation mit dem Land NÖ), erkennt man anhand der vielen freien Wohnungen, dass Eibesthal scheinbar kein Einzelfall ist.

Trotz unterschiedlicher Bauordnungen in den einzelnen Bundesländern hat sich auch bei dem Kontakt nach Vorarlberg gezeigt, dass eine Vernetzung zum Vorteil für alle Seiten sein kann. Jeder kann vom Anderen  und dessen Erfahrungen und Wissen profitieren und somit sieht man einmal mehr deutlich die Sinnhaftigkeit unserer Bürgerinitiative. Wir laden alle ein, die mit einer ähnlichen Problematik konfrontiert sind, sich bei uns zu melden und so am Wissen der Gruppe teil zu haben.

Für die

BI „Dorf bleiben!“

Elisabeth Perschl

Mail: dorf.bleiben@gmx.at

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