Wohnbauprojekt 2017
Im Sommer 2017 wurde der Bevölkerung der Marktgemeinde St. Andrä-Wördern ein Projekt zur Diskussion gestellt, das eine Verbauung des von Wörderner Hauptstraße, Schloßgasse, Dr. Karl Renner-Allee, Bahngasse und, Franz Josefs-Gasse umschlossenen Areals für Wohnzwecke zum Gegenstand hatte.
Keine Wohnungen auf dem Sportplatzgelände
Die SPÖ leitete eine Unterschriftenaktion für eine Befragung der Gemeindebewohner ein, die entscheiden sollte, ob auf dem „alten“ Sportplatz Wohnungen errichtet werden dürfen. Die Bevölkerung lehnte dies mehrheitlich ab.
Neues Ortszentrum?
Aus der Bevölkerung kam in der Diskussion über das Projekt der Gedanke, im Fall einer Verbauung die vermutlich letzte Chance, der Marktgemeinde die Chance eines identitätsstiftenden Ortszentrums zu wahren und im Plangebiet die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Diese Idee stieß auf weitgehende Zustimmung und wurde zunächst auch von den Planern begrüßt.
Enttäuschender Masterplan-Entwurf
Im Frühjahr 2018 wurde der Entwurf eines Masterplans vorgestellt, der auf breite Ablehnung der rund 200 erschienenen Gemeindebürger stieß, weil die Zahl der möglichen Wohnungen nicht wesentlich vermindert erschien und die rechtlichen Grundlagen für ein neues Ortszentrum nicht einmal erwähnt, geschweige denn berücksichtigt wurden. Zwar wurde der Begriff „Ortszentrum“ als Vehikel für eine Zustimmung zum Bau einer bahnhofnahen Auspendler-Schlafstadt missbraucht, doch war damit klar, dass ein solches nicht ernsthaft angedacht war.
Ablehnung – wie weiter?
Die Bevölkerung hatte sich bei beachtlicher Beteiligung mit klarer Mehrheit gegen eine Wohnungsverbauung des alten Sportplatzes ausgesprochen. Dennoch ließen einige öffentliche Stellungnahmen begründete Zweifel daran aufkommen, dass der Wille dieser Mehrheit berücksichtigt werden würde. Die Verbauung des Bauhofes mit Wohnungen wurde als erster Schritt bereits angekündigt. Damit schwinden die Möglichkeiten für eine sinnvolle Ortszentrums-Planung.
Zukunftsszenario
Die Verbauung des Sportplatzes steht am Ende einer Wohnhausverbauung, die nur durch massiven Widerstand aus der Bevölkerung zum Besseren gewendet werden kann. Das Plangebiet wurde damit zum Spielball der politischen Parteien. Nach den nächsten Wahlen, egal, wie diese ausgehen, wird die Verbauung des Plangebietes mit vollen Akkorden einsetzen und die Bevölkerung von einem Ortszentrum für alle Zeiten Abschied genommen haben.
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