Protokoll über die am Mittwoch, 12. 06. 2019 um 19,00 h im Gartencafé Wördern stattgefundene Zusammenkunft von B4B (Bürger für Bürger)
Tagesordnung:
1. OEK -Gemeindezentrum
2. Veranstaltungskalenderkonferenz
3. Allfälliges
Ad 1. OEK -Gemeindezentrum:
Es besteht Sorge sowohl über die Zukunft der Sportstätte für den Sportverein als auch über die Zukunft des bisherigen Sportplatz-Areals.
Es gibt mehrere Planvarianten für einen neuen Sportplatz in der Au, je nach Umfang und Ausstattung – zwischen 650‘ und 1,5- 1,7 Mio. Euro.
Bereits überwiesene Förderungen müssten rücküberwiesen werden, wenn der Baubeginn nicht 2019 erfolgen sollte.
Es wird darauf hingewiesen, dass der (so ungewollte) Wortlaut der Befragung auf „bis zu“ 350 Wohnungen beschränkt war und eine darüber hinausgehende Zahl von der Befragung gar nicht erfasst wurde. Es kann dahingestellt bleiben, ob sich das in der Praxis auswirken könnte.
Es sollte jedenfalls bedarfsorientiert Wohnraum entstehen, also das, was gebraucht wird. Dabei sollen die dafür anfallenden Kosten (Infrastruktur!) berücksichtigt werden. Bevölkerungswachstum erfordert Verdichtung. Die Politik ist gefragt, der Bevölkerung Vorschläge zu machen und deren Wünsche zu berücksichtigen. Die lebenswerte Gemeinde soll lebenswert bleiben.
Gebremstes und sanftes Wachstum ist im OEK festgeschrieben. Die Zahl der Hauptwohnsitzberechtigten ist im letzten Jahrzehnt nicht exorbitant gestiegen. 350 Wohnungen übersteigen das bisherige Wachstum bei weitem. Es gibt eine rege Bautätigkeit auch an vielen anderen Stellen. Dabei sollte man auch an das Areal der „Kögl-Gründe“ denken.
In einer SPÖ-Zuschrift aus 1997 trat die SPÖ für eine Verbauung des Sportplatzes mit Wohnungen ein. Sie hat ihre damals verkündete Ansicht um 180° geändert, während bei der ÖVP die Meinungsentwicklung gegenläufig war. Offenbar hängt dies mit dem Wechsel der Gemeindeführung zusammen.
Die Verbauung des Sportplatzes wurde von vielen Bürgern abgelehnt. Sie brauchen Wohnraum, wollen aber keine Verstädterung. Zuzügler seien nur dann eine Bereicherung des dörflichen Lebens, wenn sie dabei auch „mitmachen“.
Gegen Ende der „offenen Ateliers“ wurde der Dialog abgewürgt. Präsentiert wurde nicht deren Ergebnis. Man kann daher nicht von „Bürgerbeteiligung“ sprechen.
Nun stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Zu dem von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern akklamierten Ortszentrum ist eine Initialzündung der Gemeinde erforderlich. Die Frage ist nicht nur, ob ein solches Zentrum gewünscht ist, sondern auch, wie es aussehen soll. Der Gedanke einer solchen Begegnungszone für die Bewohner aller Ortsteile stößt deshalb bei manchen auf Skepsis, weil er für das Verbauungskonzept missbraucht wurde. Dabei bleibt aber die Frage unbeantwortet, was mit dem Sportplatzareal geschehen soll.
Seitens der SPÖ lautet die Antwort mit „das was wir brauchen“. Die Frage, wer diesen Bedarf bestimmen soll, wird mit „das wird zu definieren sein, die Politik wird die Bürger einladen müssen - die Initiative dazu muss von der Gemeindeführung kommen.
350 Wohnungen bedeuteten über 1000 Zuzügler. Schulen, Kindergärten reichen da nicht mehr aus. Wäre die notwendige Ausweitung nicht als Grundlage für ein Ortszentrum denkbar?
Es fehlt auch eine umfassende Erörterung der wachstumsbedingten Verkehrsfragen mit der Bevölkerung, auch unter Berücksichtigung der allgemeinen Verkehrsentwicklung.
In der Diskussion über eine Donaubrücke wird auf die grundsätzlich ablehnende Haltung der Gemeinde hingewiesen. Auch Klosterneuburg ist gegen eine zusätzliche Brücke.
2. Veranstaltungskalenderkonferenz
Ein diesbezüglicher Vorschlag von B4B, Terminkollisionen im Wege einer von der Gemeinde moderierten Terminkalenderkonferenz aller interessierten Veranstalter zu vermeiden, wurde seitens der Gemeinde abgelehnt.
Aufgrund entsprechender Signale wird B4B den Vorschlag weiterhin vorbringen, um durch eine nicht obligate gemeinsame Einigung über Veranstaltungstermine im voraus unter der Leitung der Gemeinde der ungewollten Kollision von Veranstaltungen entgegenzuwirken. Wer daran nicht teilnehme, müsse halt nehmen, was übrig bleibt.
3. Allfälliges
Kurz erörtert wird die (Gewerbegebiet-)Straße zum Bahnschranken, der einschließlich der Zufahrt durch das Gewerbegebiet umgebaut werden wird.