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Nordkorea lässt grüßen

In seinem im Amtsblatt erschienenen Kommentar meint Herr Bürgermeister Maximilian Titz:

„Ich lade alle…ein, konstruktive Vorschläge zur…Nutzung des…Baulandes „Sportplatz“ zu machen.“  

 

„viele hundert“

Er fügte hinzu, er wolle sich „…bei den vielen hundert Teilnehmern (sic!) an den Offenen Ateliers bedanken, deren Wünsche und Bedenken Eingang in den Masterplan gefunden haben.“….

Ein Teil dieser „vielen hundert“ hat konstruktive Vorschläge zur Nutzung des Baulandes „Sportplatz“ gemacht und will andere ermuntern, ihre eigene Meinung einzubringen. Die Ortsbevölkerung ist es aber müde, nochmals darüber zu diskutieren, abzustimmen und zu erfahren, dass ihr Engagement von den Entscheidungsträgern ignoriert wird. Man muss sie dazu erst wieder aufrütteln und ihr klar machen, dass die Sache mit der Befragung bei weitem nicht „erledigt“ ist. .

Genau in diesem Moment schaltet sich die Gemeindezensur ein und erklärt „solche Intentionen als nicht mit dem Amtsblatt vereinbar“, auch nicht als bezahltes Inserat. Sie streicht aus dem Inserat alles, was ihr nicht passt und hält uns den verharmlosenden Text mit der Alternative „friss Vogel oder stirb“ unter die Nase: wenn ihr den nicht so nehmt, wie wir ihn zurechtgeschnitzelt haben, dann erscheint das Inserat eben nicht.

So geht die Gemeinde mit denen um, die der Einladung des Bürgermeisters folgen wollen und für konstruktive Vorschläge zur Nutzung des Baulandes „Sportplatz“ werben.

Kommentar überflüssig. Nordkorea lässt grüßen.

Unsere nächste Stellungnahme wird sich mit konstruktiven Vorschlägen aus der Bevölkerung zur Frage eines echten Ortskerns befassen. Sie wird in wenigen Tagen erscheinen.

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                 Unser ursprünglicher Inseratentext:                          Und dazu den von der Redaktion des
                                                                                                       Amtsblattes zensurierten Text:

Bundesländer: 

Kommentare

Wenn ich die Fragestellung so ausrichte, daß es nur um den Wohnungsbau geht, das Dorfzentrum aber nicht einmal erwähnt wird, brauche ich mich nicht wundern, wenn ich ein "nein" als Antwort erhalte. Ein Schelm, wer dahinter eine Absicht zu erkennen glaubt.

Die Fragestellung kommt mir auch seltsam vor. Streng genommen hat die Bevölkerung im Sportplatzareal jeglichen Wohnbau "bis zu 350 Wohnungen" abgelehnt. Das heißt für Menschen, die der deutschen Sprache und des Denkens mächtig sind, dass mehr als 350 Wohnungen nicht abgelehnt wurden. Da hilft den Fragestellern auch die Klage über die Abänderung ihrer Fragestellung nicht viel. In dieser Hinsicht wurde ja nichts geändert.
Warum da das Wort "seltsam" der Zensur zum Opfer gefallen ist, bleibt unergründlich. Wie meistens bei zensorischem Übereifer.

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