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Leitplanung Nordraum Wien

Auf Grundlage der, Leitplanung Nordraum Wien die in den letzten Jahren von Experten erarbeitet wurde

 (https://sites.google.com/site/nordraumwien/downloads)

wurde ein „Regionales Raumordnungsprogramm Wien Umland Nord“ erstellt, das derzeit zur Bürgerbegutachtung aufliegt

 (http://www.noe.gv.at/Politik-Verwaltung/Landesverwaltung/Derzeit-aktuelle-Buergerbegutachtungen/-2014-12-12_BG_ROProgrammWienUmlandNO.html).

Die Gemeinden im Geltungsbereich haben auf Grund der Verkehrsachsen A5, S1, S2 und A22 in den nächsten Jahren einen enormen Zuzug zu erwarten. (bis 2023 +14.800 Einwohner).
Ziel der neuen Verordnung ist es, den Zuwachs sinnvoll zu steuern, um ähnliche Auswüchse, wie sie im Süden von Wien zu beobachten sind, möglichst zu vermeiden.
Betriebsgebiete, Naturräume und auch Siedlungsdichte sind sinnvoll geplant, um die Lebensqualität auf einem hohen Niveau zu halten und die Natur bestmöglich zu erhalten und zu schützen.
Um Zersiedelung zu vermeiden, sollen die laut Experten genügend vorhandenen Wohnbaulandreserven mobilisiert und Neuwidmungen vermieden werden.
Ein durchaus vernünftiger Ansatz. Nur die Umsetzung wird schwierig werden, da am Land Grundstücke als Wertanlage gesehen oder für die Erben aufgehoben werden.
Wirksame Instrumente zur Baulandmobilisierung, wie in der Leitplanung gefordert, finden sich im Gesetzestext keine.

Die zweite Option ist die Verdichtung der Bebauung, die ebenfalls geplant ablaufen soll und zwar mittels Dichtevorgaben im Nettowohnbauland  bei Neubebauungen. Um als Gemeinde den gesetzlichen Vorgaben  zu entsprechen, besteht  jedoch die Gefahr, dass Verdichtung lokal extrem betrieben wird (ortsunübliche Großwohnanlagen), um an anderer Stelle für gewohnten Einfamilienhaus-Wohnbau  Möglichkeiten zu schaffen. Auf diese Art könnten Dichte-Begrenzungen zur Siedlungsstruktursteuerung elegant umgangen werden. Die Tatsache, dass im neuen Raumordnungsgesetz die nähere Bestimmung des Wohnbaulandes durch Wohndichteklassen  ersatzlos gestrichen wurde verschärft die Problematik zusätzlich.

Jede Gemeinde, die Wert auf ihre kleingliedrige Ortsstruktur und dörfliche Identität legt, sollte daher dringend auf die Erstellung eines gut durchdachten Entwicklungskonzeptes samt klugem Bebauungsplan hinarbeiten.

Die Bürgerbegutachtung läuft noch bis 16.Dezember 2014.

Elisabeth Perschl

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