Vieles kam in den letzten Tagen über die BEGAS ans Licht: Das Nachrichtenmagazin NEWS deckte auf und weitere Medien, ORF, Kurier, Kronenzeitung berichteten; unter anderem, wieviel die Vorstände des Burgenländischen Gasversorgers BEGAS, Rudolf Simandl und Reinhard Schweifer im Jahr 2010/2011verdienten: mehr als der Landeshauptmann Niessl, der mit seiner Unterschrift im Februar 2009 die von den BEGAS-Vorständen Simandl und Schweifer propagierte Müllverbrennung Heiligenkreuz mit seiner Unterschrift genehmigt hatte, und nun von einer „Sauerei“ sprach.
Landeshauptmann Hans Niessl hat allerdings auch dementiert (Pannonische Nachrichten vom 14.6.2012), in das UVP-Verfahren Müllverbrennung Heiligenkreuz involviert gewesen zu sein: „Das Verfahren wurde von der Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf geführt, der Bezirkshauptmann hat keinerlei Weisung weder von mir noch von jemand anderen erhalten - er hat seine Entscheidungen aufgrund von Gutachten getroffen und war überrascht, dass der Verwaltungsgerichtshof einen Formfehler gefunden hat.“
Überrascht sind jedenfalls die Bürgerinnen und Bürger in Österreich und Ungarn sowie die BürgerInneninitiativen „BIGAS-Bürgerinitiative gegen Abfallschweinerei“ und „PRONAS-Pro Natura St.Gotthardt“, die, gestützt auf die Unterschrift des Landeshauptmannes Hans Niessl unter dem genehmigenden Bescheid vom 5.2.2009, davon ausgegangen waren, dass der Landeshauptmann Hans Niessl selbst die Genehmigung für die geplante Müllverbrennung Heiligenkreuz erteilt hat.
Betreibt der SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl nun Kindesweglegung,
So gigantisch und überzogen wie die Einkommen der BEGAS-Manager Simandl und Schweifer waren, so absurd und realitätsfremd waren ihre Pläne, im Businesspark Heiligenkreuz die zweitgrößte je in Österreich genehmigte Müllverbrennungsanlage ohne gesicherte Verfügbarkeit des benötigten Mülls (siehe oben) zu errichten.
Unmittelbar an der Staatsgrenze zu Ungarn und dem Nationalpark Örség gelegen, neben einem Natura 2000-Gebiet situiert, riefen die drohenden gesundheitsgefährdenden Emissionen von Luftschadstoffen und Lärm durch Verbrennung von weitem hergekarrter - auch radioaktiv kontaminierter - Abfälle für die geplante Anlage einen - in der Region - noch nie gekannten Protest von BürgerInnen und Bürgern in Österreich und Ungarn hervor, der bis heute erfolgreich die wahnwitzigen Vorstellungen der BEGAS-Manager vom „Fortschritt“ in dieser Region, aber auch jene des Landeshauptmannes Hans Niessl, der diesem Unfug auch noch seinen behördlichen Sanctus erteilte, verhindert hat.
Es ist nun längst an der Zeit, das Thema Müllverbrennung Heiligenkreuz zu den Akten zu legen. Die nunmehr bekannt gewordenen Fakten rund um die ehemaligen BEGAS-Vorstände Simandl und Schweifer deuten darauf hin, dass die Kontrolle durch den Aufsichtsrat mangelhaft war; ob es zur geplanten Müllverbrennung Heiligenkreuz eine effektive Kontrolle durch den Aufsichtsrat gab, ist bisher nicht bekannt geworden.
Die Bürgerinnen und Bürger in Österreich und Ungarn haben sich jedenfalls nicht auf den Aufsichtsrat der BEGAS und den Landeshauptmann Hans Niessl verlassen, sondern sich selbst dieser Kontrolle angenommen und durch Anfechtung der Genehmigungsbescheide beim Verwaltungsgerichtshof zum Erfolg verholfen. Dabei wird es bleiben !
Für „BIGAS-Bürgerinitiative gegen Abfallschweinerei“ und
„Bürgeraktiv-Plattform für Menschen- und Bürgerrechte“
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