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Bürgerinitiative "Dorf bleiben"

Boomende Bauaktivität von ortsunüblichen Wohnanlagen

Unsere unabhängige und überparteiliche Bürgerinitiative hat sich zur Aufgabe gemacht, auf die im ländlichen Raum derzeit beobachtbare boomende Bauaktivität von überdimensionierten und ortsunüblichen Wohnanlagen aufmerksam zu machen.

Auslöser dafür war ein geplantes Bauprojekt in Kreuzstetten (bereits das dritte der betreffenden Siedlungsgenossenschaft in der Gemeinde) , das hier jede vorhandene Größenordnung sprengen würde.

In einer Unterschriftenaktion machten wir darauf aufmerksam, dass jedem, der in der Nachbarschaft eines größeren Grundstückes ( es reichen 1800m2 ) wohnt, plötzlich mit einer Bauverhandlung bezüglich eines Wohnanlagenprojektes der diversen gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaften ( zusammengeschlossen in der ARGE Wohnen, die eng mit dem Land NÖ kooperiert) konfrontiert sein kann. Diese suchen sich meist Gemeinden ohne Bebauungsplan aus, um frei werdende Grundstücke zu kaufen und nutzen dann die NÖ-Bauordnung bis zum letzten Zentimeter aus. Die

Rechte der Anrainer sind gering bis fast nicht vorhanden und von der Baubehörde ( Bürgermeister) darf auch keine Unterstützung erwartet werden, da dieser ja an Zuzug interessiert ist.

Die Genossenschaften selbst machen durch ihre jahrelange Tätigkeit mittlerweile hohe Gewinne, die sie aber wegen ihrer Gemeinnützigkeit sofort wieder investieren müssen. Es stehen ihnen hohe finanzielle Summen zur Verfügung, sodass private Grundstücksinteressenten gar nicht mehr mitbieten können. Somit ist neben dem Ortsbild durch die oft völlig überdimensionierten, unpassenden Wohnanlagen auch noch gleich der Grundstücksmarkt für Normalbürger ruiniert.

Mangelnde Transparenz im Verfahren über die Förderungswürdigkeit solcher Bauwerke macht zusätzlich unzufrieden. Jedes Wohnanlagenprojekt bis 29 Wohneinheiten, für das um Wohnbauförderung angesucht wird, muss einen Gestaltungsbeirat durchlaufen( = 1Vertreter der Gemeinde - meist Bürgermeister, 1 Vertreter der Siedlungsgenossenschaft, 1 Sachverständiger der Siedlungsgenossenschaft, 1 Sachverständiger aus einem Pool des Landes NÖ, 1 Vorsitzender aus einem Pool ) . Es wird dann durch Mehrheitsbeschluss entschieden , ob das Projekt inhaltlich, gestalterisch , energietechnisch,u.s.w. ... förderungswürdig ist.

Allein durch die Tatsache, dass 3 Personen meist sich ohnehin einig sind, zeigt die Fragwürdigkeit dieses Vorgehens. Die Öffentlichkeit hat KEIN Recht, in das Protokoll einzusehen, obwohl hier unsere Steuergelder als Wohnbauförderung vergeben werden.

Zurück bleiben frustrierte Anrainer, überlastete soziale Strukturen, zerstörtes Ortsbild und belastete Umwelt, überlastete Verkehrsstrukturen und oft sogar frustrierte Mieter dieser Objekte, da die Betreuung der Anlagen und auch die finanzielle Seite nicht immer so glänzend ist, wie anfangs beworben.

Wir wissen mittlerweile von vielen Gemeinden , die von oben beschriebener Problematik betroffen sind .

Unsere Kontaktadresse: dorf.bleiben@gmx.at

Perschl Elisabeth 02263/8193, lisi.perschl@aon.at

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