NEIN zur geplanten thermischen Abfallverbrennungsanlage der Wollsdorf Energie GmbH.!
Die Bevölkerung der Energieregion Weiz-Gleisdorf ist in äußerster Besorgnis über die geplante Errichtung und den Betrieb der thermischen Abfallverwertungsanlage der Wollsdorf Energie GmbH am Standort der Wollsdorf Leder GmbH, die für die Verbrennung von Jährlich 24.000 t giftiger und schwermetallbelasteter Produktionsabfälle und Klärschlamm dimensioniert ist.
Aufgrund verantwortungsloser Umweltsünden der Firma Schmidt / Wollsdorf Leder in der Vergangenheit ist die Bevölkerung traumatisiert und das Vertrauen in das Unternehmen schwer beeinträchtigt.
Als Beispiele seien hier angeführt:
1) Altlast ST19 - arsen- und chromhältige Gerbereideponie Schmidt in Weiz (1965-1977) auf einer Fläche von 18.000 m2, die mit einer Aushubmenge von 58.000 m3 und Gesamtkosten von € 19,85 Mio saniert werden musste (95 %ige Finanzierung aus Altlastensanierungsmitteln).
Siehe Altlastenmanagement
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2) Grenzüberschreitende österreichisch-ungarische Raabschaum-Katastrophe verursacht durch Boxmark und Wollsdorf Leder (Problemchronologie 2000 - 2009 - Greenpeace).
3) Umweltbundesamtbericht 1994 über Grenzwertüberschreitungen im Klärschlamm der Fa. Wollsdorf, der als "Dünger" für die landwirtschaftliche Nutzung aufgebracht wird.
4) 1983: Unbewilligte Klärschlammdeponie südseitig des Werkes in Wollsdorf auf ungeschütztem Boden in einem Graben mit 300 m Länge, 1,50 m Breite und ca. 1 m Tiefe. Trotz55-105facher Überschreitung des Grenzwertes für Chrom laut damals geltendem Recht 1983 (heute 392 bis 890-facher Übersteigung des Grenzwertes von Chrom nach heutigen Grenzwerten) Aufbringung des Klärschlamms zur Düngung der umliegenden Felder. Dem Entfernungsauftrag, der in Rechtskraft erwachsen ist (Bescheid Landeshauptmann und Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes), wurde nicht Folge geleistet. Auswirkungen der Altablagerung auf das Grundwasser sind noch heute nachweisbar.
5) Und vieles mehr ...
Die Müllverbrennung kann durch die Anlieferung tausender Tonnen Gewerbemüll eine massive zusätzliche Geruchsbelästigung rund um die Uhr verursachen.
Sie führt auch dazu, dass hochgiftige Schwermetalle, wie Chrom, Blei und Quecksilber in die Luft und Abwasser gelangen und Probleme für Mensch und Umwelt darstellen.
Die Bevölkerung der Energieregion Weiz-Gleisdorf wohnt bereits in einem Feinstaubsanierungsgebiet und eine der verkehrsreichsten Straßen Österreichs (B64: Weiz-Gleisdorf) durchzieht das Gebiet. Die Klärschlammverbrennungsanlage verursacht eine zusätzliche erhebliche Feinstaubbelastung.
Die bestehende Anlage der Wollsdorf Leder GmbH stellt seit Jahren eine Geruchsbelästigungsquelle (Gestank nach faulen Eiern) dar. Amtliche Prüfungen werden nur nach Vorankündigung und nur zur Normalarbeitszeit an Werktagen durchgeführt.
Bei der Bewertung der geplanten Anlage werden die bereits bestehenden Emissions-Gesamtbelastungen nicht berücksichtigt.
Die geplante Abfallverbrennungsanlage soll ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und ohne Lärmgutachten gebaut werden.
Die Bevölkerung wehrt sich gegen die Errichtung dieser Anlage mitten im Wohngebiet und setzt sich vielmehr für eine
grundlegende Verbesserung der Luftgüte und Verbesserung der Lebensqualität in der Region ein.