Forstwirt Felix Montecuccoli verklagt Tier- und Naturschützer
Der Präsident der Land- & Forstbetriebe Österreichs klagt Bürgerinitiative wegen Rufschädigung.
DI Felix Montecuccoli, subventionierter Großgrundeigentümer, Multifunktionär sowie Präsident der Land- und Forstbetriebe Österreich,
versucht - bereits zum zweiten Mal - den Sprecher der Bürgerinitiative "Freunde und Freundinnen des Dunkelsteinerwalds", den freischaffenden Künstler und Journalisten Walter Kosar, mundtot zu machen.
Auf Grund einer kritischen Textpassage, auf der von Kosar betriebenen Internetdomain
www.dunkelsteinerwald.org, über die von Montecuccoli jährlich veranstalteten Riegeljagden im niederösterreichischen Dunkelsteinerwald, sieht der prominente Ankläger seinen Ruf geschädigt.
Felix Montecuccoli strebt deshalb ein Strafverfahren beim Landesgericht für Strafsachen in Wien gegen den Verfasser des Textes, Walter Kosar, an.
Die inkriminierten Textpassagen beruhen ausnahmslos auf vertraulichen und glaubhaften Informationen aus der lokalen Bevölkerung sowie auf seriöse Recherchen Kosars zur Jagd im Allgemeinen und zur Treibjagd im Besonderen. Sie beschreiben hauptsächlich die umwelt-, mensch- und tierfeindlichen Folgen von Treibjagden, zu denen auch Riegeljagden zählen. Treibjagden haben nichts mit waidgerechter Hege zu tun. Sie dienen hauptsächlich dem Vergnügen der Teilnehmer sowie dem Profit und dem Prestige des Jagdveranstalters. Die Angst, Montecuccolis Treibjagden öffentlich zu kritisieren, zwingt die Menschen der Region leider dazu, die Dinge nur hinter vorgehaltener Hand zu wispern.
Dem Vorwurf der Rufschädigung nach §111StGB wird allerdings widersprochen. Diese versucht der adelige Ankläger bloß aus dem - vorerst von der Website gelöschten - Artikel heraus zu interpretieren, um berechtigte demokratische Kritik an seinen umstrittenen Jagdmethoden in Zukunft zu unterbinden.
Da die Bürgerinitiative mit höheren Anwaltskosten rechnen muss, wird hiermit um Spenden auf folgendes Konto gebeten:
Kennwort "Rettet den Dunkelsteinerwald", IBAN: AT50 1200 0102 7047 4800, BIC: BKAUATWW
Hintergrundinformation
DER DUNKELSTEINERWALD IM WÜRGEGRIFF
Trotz seiner einmaligen Lage und Schönheit und seiner enormen Bedeutung für die Gesundheit der Menschen und für die Biodiversität wird der niederösterreichische Dunkelsteinerwald von Größenwahn, Profitgier und Verantwortungslosigkeit der Entscheidungsträger bedroht. Zu viele und überbreite "Forststraßen", benutzerfreundliche Fichtenplantagen, Tierfabriken (Kükenmasthangars), Klärschlamm-Kompostieranlagen, ineffiziente Windparks , Hochspannungsleitungen, der Riesensteinbruch Paudorf/Hörfarthgraben und anachronistische Treibjagden bedrohen die schützenswerte Landschaft Dunkelsteinerwald. Anstatt die Gesundheit der Menschen, die Artenvielfalt und die lokale Infrastruktur der Dunkelsteiner Gemeinden zu fördern, versucht man in Niederösterreich einen der schönsten Wälder Österreichs zu industrialisieren und zu kapitalisieren. Da ein großer Teil des Dunkelsteinerwalds zum UNESCO-Weltkulturerbe Wachau zählt, gefährden die Verantwortlichen auch den Status der Wachau. Die naturvernichtende Politik zugunsten von Wirtschaftslobbys, subventionierten Großgrund- und Tierfabrikbesitzern muss beendet werden. Der Dunkelsteinerwald muss in seiner Gesamtheit ein Schutzgebiet werden.
Rückfragehinweis
Walter Kosar
Bürgerinitiative “Freunde und Freundinnen des Dunkelsteinerwalds”
Neudeggergasse 14
1080 Wien
+ 43 (0) 1 4084662
+ 43 (0) 676 3018459