Politiker und Verwaltung lassen Bürgerinnen und Bürger auflaufen !
In einem regionalen Printmedium (Woche vom 26./27.9.2012) wurde Klage darüber geführt, dass sich der Baustart der Fürstenfelder Schnellstraße S7 erneut verzögert, weil eine Bürgerrechtsgruppe (Klartext: die „Allianz gegen die S7“) im Wasserrechtsverfahren „Einspruch“ erhoben habe. „Damit rollt der Schwerverkehr unverdrossen auf der B65/B319 weiter, während man einem Kind in Großwilfersdorf kaum zumuten kann, allein die Straße zu überqueren, ohne es einer großen Gefahr auszusetzen.“ meint die Autorin und unterstellt damit implizit der BürgerInneninitiative “Allianz gegen die S7“, für die Gefährdung von Kindern in Großwilfersdorf verantwortlich zu sein.
Zur Erinnerung: Die „Allianz gegen die S7“ hat bereits drei Mal seit dem Jahre 2006 bei den zuständigen Behörden mit ausführlicher Begründung beantragt, verkehrsbeschränkende Maßnahmen, zuletzt im Jahre 2010 ein Fahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen (mit Ausnahme des Ziel- und Quellverkehrs) anzuordnen.
Das Ergebnis: Drei Mal wurden diese Anträge von den Landesregierungen in Eisenstadt bzw. in Graz abgelehnt, zuletzt mit der Begründung, dass sich der Verkehr auf der B 65/B 319 - wie dies Verkehrszählungen ergeben haben - seit dem Jahre 2008 kontinuierlich verringert habe, der Schwerverkehr um 45 %, der Gesamtverkehr um 15 %. Eine Beurteilung der gesundheitlichen Auswirkungen auf die Menschen in Großwilfersdorf ist – obwohl dies ausdrücklich beantragt wurde – durch die Behörden in keinem der Verfahren erfolgt.
Interessant ist zugleich, dass zahlreiche Politiker der Region, wie der LAbg. Franz Majcen, der Fürstenfelder Bürgermeister Werner Gutzwar und nicht zuletzt der Bürgermeister von Großwilfersdorf Johann Urschler seit Jahren lautstark für den Bau der Fürstenfelder Schnellstraße S7 ein- und auftreten, dass diese Herren jedoch „schmähstad“ sind, wenn es um eine sofortige, kostengünstige und wirksame Entlastung der Großwilfersdorferinnen und Großwilfersdorfer vom Durchzugsverkehr auf der B 319 geht - so schon geschehen in der Steiermark auf der B 317 (Murtalbundesstraße) und voraussichtlich demnächst auch auf der B 320 (Ennstalbundesstraße).
Nachdem sich offensichtlich der Bau der geplanten Fürstenfelder Schnellstraße S7 wiederum verschoben hat, wird die „Allianz gegen die S7“ unter Hinweis auf die von der Woche-Kommentatorin aufgezeigten Fakten neuerlich einen Antrag auf verkehrsbeschränkende Maßnahmen an der B 319 beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung stellen: dabei wird sich zeigen, wie ernst die genannten Politiker die untragbare Situation der Bewohnerinnen und Bewohner in Großwilfersdorf nehmen und den Antrag, der eine rasche Entlastung von Lärm, Erschütterungen und Luftschadstoffenzum Ziel hat, unterstützen werden.
Denn eines ist evident: Im Stich gelassen fühlen sich die Bürgerinnen und Bürger von Politik und Verwaltung in immer stärkerem Maße, wenn es um die Sicherung ihrer Lebensgrundlagen geht.
Fürstenfeld, am 28.9.2012
Für die „Allianz gegen die S7“
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