von Franz Rohrmoser Konfliktforscher
Es war ein hochgradig besetztes Podium der IG-Erdkabel und „aktion21-austria“. Der nunmehr fast 40 Jahre andauernde, aber in den letzten Jahren zugespitzte Kampf gegen die Freileitung 380 KV auch durch das Land Salzburg war das Thema. Die 2011 gegründete Widerstandsbewegung IG-Erdkabel bündelte in dieser Versammlung nochmals fundiert ihre Argumente gegen die 380 KV Freileitung. Es wird klar: Die Freileitung ist ein Auslaufmodell, die Zukunft liegt - so wie in Deutschland bereits üblich - beim Erdkabel. Aus allen betroffenen Gemeinden waren viele engagierte Bürger angereist-lediglich die eingeladenen Politiker(Innen) und Einreichers APG glänzten mit Ausnahme von NEOS geschlossen durch Abwesenheit.
Beginnend von dem betroffenen Bauern aus Adnet Mathias Höllweger, folgend vom der Leiter des Salzburger Naturschutzbundes Dr. Winfrid Herbst dem folgend sprach Franz Köck als Vorsitzender mit fundierten Kenntnissen als Gesundheitsexperte, es folgte ihm der hochversierte Techniker Ing. Ingo Rennert aus Nord-Deutschland der dort erfolgreich bei der Erdleitungsplanung (Süd Link) maßgeblich tätig war, darauf sprach Elmar Niederkofler und abschließend der Fachmann für Geologie Prof. Dr. Georg Spaun
Als Konfliktforscher, aber bisher mit dem Thema nur allgemein befasster Teilnehmer wurde mir hier klar, dass die Argumente und das gesammelte Wissen dieser Expertengruppe gegen die Freileitung auf hohem Niveau steht, das zieht sich durch von der Kostenfrage, Sicherheitsfrage, Leistungsfrage, Lebensdauer, der Gesundheitsfrage etc. bis zur Information, dass das Erdkabel sich in Deutschland bereits weitgehend durchgesetzt hat. Alles wird logisch mit Fakten und mit Hausverstand durchargumentiert, es ist nachvollziehbar und ausgereift: Dem Hausverstand folgend kann man diese Hochspannungs-Freileitung längst nicht mehr errichten.
Die Frage die ich mir dabei stelle, oder die Frage die zu stellen ist lautet: befindet sich die Starrheit und Unbeweglichkeit der Betreiber der Freileitung und deren politischen und fachlichen Befürworter überhaupt noch auf der logischen, rationalen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Ebene oder tritt hier eine Denksperre, bzw. eine Erstarrung ein, die heißt:
Was nicht sein darf ist nicht, weil man sich so weit hinausgelehnt hat, kann man nicht mehr zurück !!!
Begründung: Ein Zurückrudern der Befürworter ist sehr schwer oder geht nicht, weil:
In ihrer Arroganz und Sonderstellung haben Energiegesellschaften das Scheitern nie gelernt, Sie sind es gewohnt sich die Sache zu richten, die Politik zu kaufen, Bürger zappeln zu lassen und haben in ihrer Verwöhnung gerade deshalb ein Umdenken überhaupt nicht gelernt. Es kann und darf also nicht wahr sein dass man für den falschen Weg kämpfte.
Der Prestigeverlust und Gesichtsverlust von Politikern die sich vom Kapital der Stromgesellschaften schieben und kaufen lassen, ist enorm. Mit dem Eingeständnis des Scheiterns würde offengelegt, dass sie sich kaufen ließen. Das kann man nicht zulassen.
Sieht man sich diese Argumente, warum das Zurückrudern nicht geht, im Zusammenhang an, dann wird klarer:
Der Lösungsansatz könnte sein:
Franz Rohrmoser Konfliktforscher
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